Pressebericht - Soester Anzeiger vom 30.08.2012

Elmar Graf von Plettenberg starb mit 84 Jahren

HOVESTADT  Elmar Graf von Plettenberg, von 1969 bis 1984 Bürgermeister  der Gemeinde Lippetal, ist nach schwerer Krankheit im Alter von 84  Jahren am Mittwochabend gestorben.

Der Hausherr vom Renaissance-Denkmal  Wasserschloss Hovestadt wurde am 1. Juni 1928 in Lenhausen geboren.  Nachdem er in den frühen 50-er Jahren das Erbe seines Großvaters in  Hovestadt angetreten hatte und in dessen Fußstapfen getreten war, geriet Elmar Graf von Plettenberg durch die politischen Kräfte seiner neuen  Heimat in den Kreis der Männer, die den Weg in eine neue “€žBundesrepublik” vor Ort ebneten.


Graf  Elmar wollte von der Politik eigentlich nichts mehr wissen, doch  CDU-Kreisgeschäftsführer Fred Backwitz war Ende der 60-er Jahre einer  der treibenden Kräfte. So ließ sich Elmar Graf von Plettenberg am Ende  überreden, im Jahr seiner Hochzeit mit Gräfin Pia 1956 auch der CDU  beizutreten, wobei ihm bis zuletzt noch das ”C” am wichtigsten war, denn der Jubilar hielt die Familie grundsätzlich für “das christliche Nest  der Menschheit.”

Elmar Graf von Plettenberg, der mit der 50-jährigen Mitgliedschaft in der CDU vor einigen Jahren auch den 50-jährigen Besitz von Opel-Automobilen,  seiner Herzensmarke, feierte, wurde nach der Kommunalen Neugliederung  1969 als Bürgermeister-Kandidat unfreiwillig zum Gegenspieler des  früheren Lippetaler CDU-Vorsitzenden Otto Köhler. Plettenberg wurde  nominiert und gewählt, der Polizist Otto Köhler blieb Parteichef.

“Hier wird was für Lippetal gemacht und nicht für Einzelinteressenten”, so  lautete das Motto des ehrenamtlichen Bürgermeisters Elmar von  Plettenberg. Nach drei Amtsperioden, in denen es im Wesentlichen darum  ging, die Kirchturms-Politiker zu Lippetalern umzufunktionieren und das  Schulwesen aufzubauen, gab der Graf den Bürgermeistersessel ab. Antonius Willenbrink wurde sein Nachfolger.

Elmar  Graf von Plettenberg hatte viele Ehrenämter. So wirkte er 30 Jahre als  Vorsitzender der Kreisjägerschaft und Jagdberater. Ebenfalls wirkte er  als Kuratoriumsmitglied mit beim -Ida-Stift und in der von Mellin'schen  Stiftung. In den späten 90er Jahren kam es mit Hilfe der Gemeinde  Lippetal, der Denkmal-Behörden und des Arbeitsamtes zu der erhofften  Restaurierung des Barockgartens östlich am Schloss. Das öffentlich  zugängliche Unesco-Denkmal mit seinem Heckentheater ist inzwischen  prächtig gediehen und erfreut sich besonders großer Beliebtheit.         dümi

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