Ausstattung der Kirche

Auf den Bronzetüren der Kirche gestaltete der Künstler Feiger, Münster, die vier Evangelisten. Jedem Evangelisten ist sein Symbol beigegeben. Es sind die vier lebenden Wesen, die der Prophet Ezechiel in einer Gottesvision schaute (Ez 1,5 ff.) und ebenfalls der Apostel Johannes in der Geheimen Offenbarung (Offb 4,6 ff.). Die vier Wesen haben ein Menschengesicht, ein Löwengesicht, ein Stiergesicht und ein Adlergesicht.

Linke Tür oben:
Das Matthäusevangelium beginnt mit dem Stammbaum Jesu. Es will damit sagen, dass Jesus als Mensch Nachkomme des Stammvaters Abraham ist.  Deshalb hat das Evangelium als Symbol einen Menschen.

Rechte Tür oben:
Das Markusevangelium beginnt mit dem Auftreten von Johannes dem Täufer als Rufer in der Wüste. Der Löwe ist der König der Wüste. Jesus wirkt mit königlicher Macht. Deshalb hat das Evangelium als Symbol einen Löwen.

Linke Tür unten:
Das Lukasevangelium beginnt mit dem Opfer des Zacharias im Tempel zu Jerusalem. Der Stier ist ein Opfertier. Jesus ging in den Opfertod. Deshalb hat das Evangelium als Symbol einen Stier.

Rechte Tür unten:
Das Johannesevangelium beginnt mit dem ewigen Leben Jesu bei seinem Vater im Himmel. Der Adler schwingt sich in die Höhe zum Himmel. Jesus ist auferstanden und zum Vater zurückgekehrt. Deshalb hat das Evangelium als Symbol einen Adler.


     Portal

 

Innenraum der Kirche
 

Wer darf gehen zum Berg des Herrn,

wer darf stehen an seiner

heiligen Stätte?

Wer reine Hände hat und

ein lauteres Herz,

der nicht betrügt und keinen

Meineid schwört.

(aus Psalm 24)
 


           Innenraum der Kirche mit der Orgel


 



Gabelkreuz im Chor der Kirche


Die wuchtige Christusgestalt an einem Gabelkreuz an der Stirnwand der Kirche beherrscht den ganzen Raum. Sie wurde von dem Bildhauer Graf Bernhard von Plettenberg 1951 geschaffen. Das Gabelkreuz dürfte an den Lebensbaum im Paradies erinnern. Der Altarraum der Kirche ist das Ergebnis einer Umgestaltung im Jahre 1973 infolge der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965). Altar, Ambo, Tabernakel und Taufbecken erhielten hierbei neue Plätze.

Im Jahre 2004 erhielt die Kirche eine neue Ausmalung, die der Künstler Tobias Kammerer aus Rottweil vornahm. Über die Decken-und Wandgestaltung schreibt der Künstler:

Die Malerei verbindet optisch den Chorraum mit Altarwand und Tonnendecke, mit dem Deckenspiegel im Schiff. So wird aus den unterschiedlich gegliederten Flächen ein Ganzes. Thematisch soll hier die Auferstehung beschrieben werden.

Hinter dem Kreuz im Chorraum verläuft ein aufstrebendes leuchtend rotes Band. In einem Farbverlauf, der ganz zart hinter dem Altar beginnt, zieht es sich bis ans Ende des Deckenspiegels im Schiff, wo es in einem kräftigen, ins Purpurne übergehenden Ton endet. Das mittlere Fenster der Orgelempore, wo das Band hinführt, zeigt im oberen Fensterteil ein rotes Dreifaltigkeitssymbol. So wird auch der Emporenteil optisch in die Gesamtkomposition mit einbezogen.

Rot erinnert an den Wein des letzten Abendmahls und an das Opfer Christi am Kreuz. So steht diese Farbe für den Schmerz und das Leiden, ebenso wie für den Heiligen Geist und die Liebe Gottes. Im Farbkreis steht Rot genau in der Mitte der kalten und warmen Farben, weshalb es auch als Farbe der Harmonie gilt. Im übertragenen Sinn wird Rot zum Sinnbild für Christus, der die Harmonie und die Verbindung von allem Himmlischen mit dem Irdischen darstellt. Begleitet wird der Rote Streifen von amorphen aquarellartig leuchtend orangegelben geschichtete Formen. Aus ihnen heraus entwickelt sich, am Deckenspiegel im Schiff, wie in einem bewegten Strudel ein Engelsreigen. Sie sind das verbindende Element zwischen Himmel und Erde. Der warme Gelbton weist auf das Licht. Die Sonnennahe Farbe gilt als Erleuchtungsfarbe. Ihre Leuchtkraft erscheint uns angenehm warm und freudig.

Feine grüne Linien begleiten und strukturieren die Malerei. Wobei das Grün an die Vision des Paradieses erinnert.

Die beiden Figuren links und rechts auf der Chorbogenwand sollen mit einem Hintergrund versehen werden. Dadurch markieren sie einen Ort im Kirchenraum, werden ein Teil der Raumarchitektur. Sie »schweben« nicht mehr haltlos im Raum, sondern sind einbezogen in das Gesamtbild. Dabei symbolisieren die leuchtend warmen Farben bei Josef die Botschaft des Engels der ihm dreimal in seinen Träumen erschien. Die orangen Farbtöne verbinden also den Deckenspiegel mit dem Figurenhintergrund optisch wie thematisch. Die blauen Töne stehen für Geistigkeit, sie weisen zudem Maria als Himmelskönigin aus. Blau und Rot sind auch die vorherrschenden Farben in den vorhandenen Buschultefenstern. So entsteht auch hierzu eine Entsprechung.