Aus der Geschichte von Hovestadt / Nordwald

Vorwort

Die vorliegende Schrift hat der Bergasessor a. D. Karl Goebel niedergeschrieben und 1960 als Schützenkönig der Schützenbruderschaft St.-Albertus-Magnus Hovestadt / Nordwald anlässlich des 100jährigen Bestehens geschenkt. In der Festschrift zum 140. Schützenfest der Schützenbruderschaft im Jahre 2000 wurde die Geschichte von Hovestadt / Nordwald ein zweites Mal abgedruckt.

Karl Goebel schreibt in der ersten Ausgabe von 1960:

Vom 18. bis 20. Juni 1960 begehen die Bürger der Gemeinden Hovestadt und Nordwald den 100. Geburtstag ihres Schützenvereins. Ein solches Ereignis ist angetan, den Blick auf die vergangene Zeit zu werfen, in der das wurde, was heute steht und nunmehr so selbstverständlich dünkt. Wir verdanken es den Forschungen des im Oktober 1918 gefallenen Friedrich August Graf von Plettenberg-Lenhausen, dass eine Geschichte von Hovestadt vorliegt. Manches darüber ist bekannt, vieles jedoch auch Heimatforschern noch unbekannt, so dass der Zensor seiner Arbeit, Professor Vogeler aus Soest, ein Kenner der Heimatgeschichte, ihre Veröffentlichung empfohlen hat. Mögen die ausschnittsweise Wiedergabe dieser Aufzeichnungen und die Ergänzungen, welche dem sonst vorliegenden Geschichtswerk entnommen sind, dazu beitragen, die Heimatliebe zu stärken und mit diesem Geist auch das Jubiläumsfest des Schützenvereins Hovestadt / Nordwald als des Hüters heimatlicher Tradition zu erfüllen.
Hovestadt/Nordwald, den 17. Juni 1960
                                            karl-goebel

Die Familie von Karl Goebel hat es am Ende Zweiten Weltkriegs nach Nordwald verschlagen. Sie erwarb dort von Herrn Casimir Schilling ein dessen Wohnsitz benachbartes Grundstück, auf dem sie ein Häuschen errichtete, lebte hier bis 1954 und zog dann nach Essen, wo Karl Goebel beruflich tätig war. Wie stark er sich Hovestadt und Nordwald verbunden fühlte, zeigte er dadurch, dass er 1959 am Schützenfest in Hovestadt teilnahm, bei dem er den Vogel abschoss. Zu seiner Mitregentin auf dem 1960 folgenden 100. Schützenfest wählte er Auguste Schilling, die Gattin des um die Schützenbruderschaft hochverdienten Brennereibesitzers Casimir Schilling.

Die vorliegende Schrift gibt den wörtlichen Text des Autors wieder. Der Schreiber greift weit aus und behandelt zunächst die Frühgeschichte des Raumes, wo heute Hovestadt liegt.
Es folgen die Themen:
Hovestadt im 9. Jahrhundert,
Altenhof und Hovestadt als Lehen im Mittelalter,
Hovestadt in den Fehden des Mittelalters,
Hovestadt vom Ausgang des Mittelalters bis Napoleon I.,
Die innere Entwicklung von Hovestadt,
Hovestadt und Nordwald im 19. und 20. Jahrhundert,
Rückblick auf den Weg von Hovestadt und Nordwald bis 1960,
Hovestadt und Nordwald von 1960 bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts.

Osnabrück, den 10. September 2004

Markus Hunecke OFM